”Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!“ Lukas 10,20 Vorwort Sich über etwas freuen zu können tut gut in Zeiten großer Anstrengungen. Schlech- te Nachrichten, trübe Winterstimmung, fehlende Perspektive drücken uns manch- mal ganz schön nieder, liebe Leserinnen und Leser. Wir brauchen Lichtblicke am Ende des ersten Corona-Jahres, um ge- stärkt in die vor uns liegenden schwierigen Wochen gehen zu können. Im Monats- spruch vom Februar lenkt Jesus Christus den Blick weg vom irdischen Alltag hin zum Himmel mit seinen anderen Zeitmaß- stäben. Interessant ist, dass zuvor den Jüngern noch einmal ins Gedächtnis geru- fen wird, wie viel sie auf Erden auszurich- ten vermögen – „Ich habe euch Macht ge- geben, zu treten auf Schlangen und Skorpione…“ In der Nachfolge solcher Jüngerschaft ermutigt uns Jesus Christus, sich den widrigen Herausforderungen und Bedrohungen zu stellen. Dafür stehen Schlangen und Skorpione heute symbo- lisch. Sie werden uns schrecken und in Atem halten, bei manchem Zeitgenossen bedrohen sie auch dessen Existenz – je- doch werden sie uns nicht vernichten. „Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind“, fährt Jesus Christus fort. Macht zu haben, um Übel, Krankheiten, Bedrohungen oder Verunsi- cherungen adäquat begegnen zu können, ist nicht die Quelle christlicher Jünger- schaft. Sie kann hilfreich sein, ohne Frage. Aus ihr schöpfen, um Kraft zu bekommen – dazu taugt Macht nicht. Bei Gott nicht Foto: Studioline Photography und niemals in Vergessenheit zu geraten, ist die Quelle christlicher Jüngerschaft. Gelegentlich ist es auch nötig, sich daran zu erinnern. Denn solche Zusage eines be- dingungslosen Angenommenseins durch Gott stärkt sowohl Herz als auch die Seele. Und manchmal, liebe Leserinnen und Le- ser, brauchen wir den Hinweis zum Wech- sel der Perspektive, damit wir wahrneh- men, was uns verheißen ist und gut tut. Es grüßt Ihr Pfarrer Martin Hundertmark 3